Marko Juric vom Verein Boxing Villingen-Schwenningen trainiert mit psychisch erkrankten Menschen im St. Jakobus-Haus der Caritas. Nach vier Einheiten wünschen sich alle Beteiligten, dass die Kooperation bestehen bleibt.
Fit und gesund sein, wer wollte das nicht? Ohne Frage helfen Sport und Bewegung und es heißt zu Recht: „In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist“. Der Verein Boxing Villingen-Schwenningen lebt diesen Gedanken und hilft gerne anderen Menschen, wenn es darum geht, eben diesen Körper gesund zu halten.
Diesem Gedanken folgt man auch im St. Jakobus-Haus im Wohngebiet Haslach, in dem derzeit 24 Menschen mit psychischer Erkrankung leben und Unterstützung im Alltag erhalten. Seit zwei Wochen wird im St. Jakobus-Haus nämlich ein professionelles Boxtraining angeboten. Marko Juric, Trainer und Präsident des Vereins Boxing Villingen-Schwenningen, zeigt den Bewohnern und den Mitarbeitern des St. Jakobus-Haus, auf was es ankommt beim Boxen. Und das durchaus mit professionellem Anstrich.
Hilferuf aus dem St. Jakobus-Haus erreicht den Boxverein
„Wir haben von einer Gönnerin einen sogenannten Boxsack geschenkt bekommen“, erklärt Antje Deutschkämer, gelernte Heilerzieherin, und dann sei guter Rat teuer gewesen. Was tun mit solch einem professionellen Sportgerät? Der Hilferuf aus dem St. Jakobus-Haus erreichte den Boxverein, und dessen Präsident Juric bot seine Hilfe an. Jetzt lernen Mitarbeiter und Bewohner, was wichtig ist beim Boxen. Da geht es um die Fragen, wie sich der Gegner auf Distanz halten lässt, welche Stellung einzunehmen ist und wann welcher Fuß zuerst vorausgehen oder zurückweichen muss.
Trainiert wird selbstverständlich mit richtigen Boxhandschuhen, und der jeweilige Sparringspartner hält gerne die Pratzen genannten Trainingshilfen hin, damit sein Gegenüber Präzision und Schlagfrequenz trainieren kann. Das gesamte Equipment, das für ein solch professionelles Training benötigt wird, hat Marko Juric immer dabei.
Training stärkt Selbstvertrauen
„Unsere Bewohner zeigen Interesse an diesem Training“, weiß Antje Deutschkämer zu berichten, wenn auch erst einmal Berührungsängste vorhanden sind. Aber wenn erst einmal die Ängste überwunden sind, dann sei das Training eine gute Art, um beispielsweise ein gestärktes Selbstvertrauen herzustellen. Bisher gab es vier begleitete Trainingseinheiten, toll wäre es für die Beteiligten, wenn weiterhin die Möglichkeit einer Kooperation zwischen der Boxschule und der Caritas bestehen könnte.