„Eigentlich ist dies das wahre Weihnachten“

„Weihnachten mal anders“ nach Corona-Pandemie endlich wieder mit gemeinsamer Feier/ Skiflug-Weltmeister Alexander Herr und Familie erstmals mit dabei.

 „‘Weihnachten mal anders‘ - aber anders“ hätte man die beiden Aktionen in den Corona-Jahren 2020 und 2021 nennen können. Statt zu einer mehrstündigen Feier zusammenzukommen, packte das Projektteam damals Geschenktüten mit Überraschungen und jeweils einer warmen Mahlzeit samt passendem Tischset, Servietten und Tischdekoration und brachte sie einsamen Menschen am 24. Dezember nach Hause.

Diesmal war wieder alles etwas anders, bilanziert Antonia Berberich, Projektleiterin vom Caritasverband für den Schwarzwald-Baar-Kreis, im Rückblick: „Das war bislang sogar die schönste Heilige Nacht dieser Art“. Gefeiert wurde im Gemeindesaal St. Fidelis in Villingen. Rund 50 Gäste hatten sich angemeldet, um nicht in Einsamkeit den Heiligen Abend verbringen zu müssen. Wer nicht mobil war, wurde wieder vom Malteser Hilfsdienst hin- und zurück gefahren. Von 17 bis 21 Uhr wurde gemeinsam gesungen, musiziert, die Weihnachtsgeschichte gelesen und wieder gab es ein kostenloses mehrgängiges Menu des Villinger Gastronomen-Paars Maurizio Postolini und Ulrike Stehle.

„Ohne ehrenamtliche Unterstützer und Sponsoren wäre die Feier nicht möglich“, so Berberich. Diesmal ganz besonders gefreut hatte sich die Initiatorin des Projekts über drei Familien, welche sich zur Unterstützung gemeldet hatten. Als ganze Familie bei einer solchen Feier ehrenamtlich an Weihnachten zu helfen, sei eine tolle Leistung und komme dem eigentlichen Weihnachtsgedanken recht nahe.

Intensiv im Vorfeld planend und dann auch bei der Feier mit dabei war eine Familie, mit welcher Berberich Mitte Januar nun noch einmal Rückblick hielt:. Begeisterte der Weltmeister damals seine Fans, wurde er diesmal bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit selbst begeistert: „Die Mischung der Menschen mit ihren unterschiedlichen Lebensgeschichten war sehr ergreifend für mich. Ich empfand Demut und Dankbarkeit für mein eigenes Leben“, so Herr. Auch seine Frau Sabine blickt begeistert zurück: „Die leuchtenden Augen der Gäste haben unsere Familie noch lange begleitet“, erzählt sie, „jeder von ihnen war willkommen.“ Sohn Henry lobt das Essen und das Miteinander und: „Es machte total Spaß, mit den Leuten zu singen.“  

Wieder einmal hat „Weihnachten mal anders“ einsamen Menschen geholfen, nicht alleine feiern zu müssen. Das Wörtchen „anders“ im Projekt-Titel hinterfragt den Weihnachtsstandard ehedem: Was sie am Heiligen Abend erlebt habe, sei „doch eigentlich das wahre Weihnachten“, meint Sabine Herr. Antonia Berberich stimmt ihr zu und ergänzt: „Dass diesmal sogar Familien ehrenamtlich mit dabei waren, gab dem Ganzen eine zusätzliche Normalität.“

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Ohne sie gäbe es das Projekt nicht:

Wie bei vielen ehrenamtlichen Projekten ist auch „Weihnachten mal anders“ von ehrenamtlichen Kräften und Sponsoren abhängig. Antonia Berberich, Projektleiterin im Caritasverband für den Schwarzwald-Baar-Kreis, dankt neben den ehrenamtlich Tätigen und den Spendern auch den weiteren Unterstützern, darunter der Stadt Villingen-Schwenningen, der ansässigen Sparkasse und Volksbank, dem Malteser Hilfsdienst, den Firmen Bad Dürrheimer, Stukkateur-Betrieb Hirt, Elektro Geiger, Nastrovje Potsdam und Pizza Maurizio. Ebenso der evangelischen Kirchengemeinde, dem Sozialdienst katholischer Frauen und nicht zuletzt der Seelsorgeeinheit Villingen für die kostenlose Zurverfügungstellung des eigens hierzu warm aufgeheizten Gemeindehauses St. Fidelis.

Text und Bild: Wolfgang Trenkle im Auftrag des Caritasverbandes für den Schwarzwald-Baar-Kreis e.V.

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Begeistert vom Heiligen Abend „mal ganz anders“ sehen Sie auf dem Bild (von links): Das Villinger Gastronomen-Paar Maurizio Postolini und Ulrike Stehle, Skiflug-Weltmeister Alexander Herr, Sohn Henry, Sabine Herr und Projekt-Initiatorin Antonia Berberich.

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